Ingvar Feodor Kamprad (* 30. März 1926 in der Gemeinde Ljungby, Småland, Schweden) ist der Gründer des Möbelkonzerns Ikea. Laut Forbes gehört er zu den reichsten Menschen der Welt.
Leben
Kamprad wurde als Sohn einer deutschstämmigen Bauernfamilie geboren. 1943 gründete er im Alter von 17 Jahren das Unternehmen Ikea. Das Akronym IKEA besteht aus den Initialen seines Namens, I. K., dem Anfangsbuchstaben des Namens des elterlichen Bauernhofs, Elmtaryd, und dem Anfangsbuchstaben seines Heimatdorfes Agunnaryd in der Gemeinde Ljungby.
Ursprünglich handelte Kamprad mit vielen verschiedenen Gütern, u. a. mit Streichhölzern und Kugelschreibern. Erst 1947 nahm er Möbel in sein Sortiment auf, in diesem Jahr brachte er auch seinen ersten Katalog heraus. Ab 1952 konzentrierte er sich vollständig auf den Möbelversandhandel. Das erste Ikea-Möbelhaus wurde 1958 in Älmhult (Südschweden) eröffnet und sein erstes ausländisches Möbelhaus eröffnete er 1963 in Oslo, Norwegen. Das erste Haus in Deutschland wurde 1974 in Eching bei München eröffnet. Heute gibt es über 240 Ikea-Möbelhäuser weltweit.
Seit den 1970er-Jahren lebt Kamprad in der Schweizer Ortschaft Epalinges.
Kamprad verblüffte die Öffentlichkeit mit seinen ehrlich wirkenden persönlichen Bekenntnissen, dass er eine ausgeprägte Lese- und Schreibschwäche (Dyslexie) habe und einen ewigen Kampf gegen den „Dämon Alkohol“ führe. Aufgrund seiner Herkunft aus der Region Småland bezeichnet sich Kamprad selbst als Geizhals und Schnäppchenjäger. Er wurde wiederholt zum populärsten Manager Schwedens gewählt.
Vermögen
Laut T-Online ist Ingvar Kamprad der reichste Mensch Europas. Kamprad sei nicht der Eigentümer von Ikea, allerdings sei sein Vermögen in einem undurchschaubar aufgebauten Gebilde aus Trusts und Holdings verteilt. Forbes schätzt sein Vermögen auf 31 Mrd. US-Dollar. Somit sei er auf Platz 7 Weltweit (Stand 2008). Laut der Zeitschrift Bilanz, die seinen Reichtum auf 35 bis 36 Milliarden Schweizer Franken (Stand 2007) schätzt[1], ist er die reichste in der Schweiz wohnhafte Person.
Affären
1994 brachten schwedische Medien Ingvar Kamprad mit nationalsozialistischen Gruppierungen in Verbindung. Die schwedische Boulevardzeitung „Expressen“ deckte auf, dass er die rechte Organisation Nysvenska Rörelsen von Per Engdahl, eines Freundes und bekannten Nationalsozialisten, bis 1945 finanziell unterstützt hatte. Seit 1942 war Kamprad auch aktives Mitglied dieser Organisation. Kamprads Großmutter war Anhängerin der Nationalsozialisten und hatte wohl seine politische Meinungsbildung beeinflusst. Als Folge dieser Medienberichte wurde öffentlich zum Ikea-Boykott aufgerufen. Kamprad entschuldigte sich daraufhin in einem mehrseitigen handgeschriebenen offenen Brief bei seinen Mitarbeitern und den Kunden und bezeichnet die Zahlungen heute als „größte Dummheit meines Lebens“.
Kamprad und Ikea heute
Ein Großteil des Ikea-Vermögens wird von einer Stiftung mit Sitz in den Niederlanden verwaltet, deren Aufsichtsrat Kamprad angehört. 1983 wurde Kamprad die Ehrendoktorwürde der Universität Lund verliehen und am 11. Februar 2006 die der Universität Växjö, mit der er sich seit längerem verbunden fühlt.
Quellen
↑ „Die Bilanz zu den 300 reichsten Person der Schweiz“
↑ Artikel auf den Seiten der Universität Växjö
Quelle: www.wikipedia.de
Mittwoch, 17. September 2008
Ingvar Kamprad
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