Karl Hans Albrecht, genannt Karl Albrecht, (* 20. Februar 1920 in Essen) ist ein deutscher Unternehmer.
Er war bis zu seinem Rückzug aus dem operativen Geschäft (1994) gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Theo Eigentümer der Aldi-Gruppe. Ihr Privatvermögen haben die Brüder etlichen Stiftungen übertragen.
Leben
Karl und Theo Albrecht sind in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Der Vater war als Bergmann und später als Aushilfsbäcker beschäftigt; die Mutter hatte einen kleinen Lebensmittelladen im Essener Arbeiterviertel Schonnebeck. Theo absolvierte eine Lehre im Laden seiner Mutter, Karl in einem Feinkostgeschäft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges übernahmen die beiden Brüder 1946 das elterliche Lebensmittelgeschäft. 1961 trennten sie das Unternehmen: Karl übernahm fortan Aldi Süd, Theo Aldi Nord.
Von der Öffentlichkeit zurückgezogen lebend, ist wenig über ihn bekannt. Albrecht ist verheiratet, Vater zweier Kinder (Karl jun. und Beate Heister, geb. Albrecht). Er hat sechs Enkelkinder, die alle von seiner Tochter stammen. Er wohnt in Essen-Bredeney. Albrecht ist Anhänger des Golfsports und besitzt einen eigenen Platz mit Hotel, den Öschberghof bei Donaueschingen, den er 1976 – noch vor dem Golfboom – erbauen ließ. In der Nähe dieses Hotels hat er ein Ferienhaus. Er züchtet Orchideen.
Aus dem operativen Geschäft von ALDI SÜD zog sich Albrecht 1994 zurück und übernahm den Aufsichtsratsvorsitz, welchen er Anfang 2002 ebenfalls aufgab und sich damit völlig aus dem Unternehmen zurückzog, das nun ausschließlich von familienfremden Managern geleitet wird. Die beiden Brüder haben ihre Vermögen in die Markus-Stiftung und die Siepmann-Stiftung eingebracht. Wie sein Bruder Theo gehört Karl nach dem US-Magazin Forbes mit einem geschätzten Vermögen von rund 27 Mrd. US-Dollar (März 2008) zu den reichsten Menschen der Welt und liegt auf Platz 10 des Forbes-Ranking. Beide Brüder sind die reichsten Männer Deutschlands.
Weblinks
World's Richest People: Karl Albrecht, Forbes Magazine, 2004
„Aldi-Brüder. Reich, reicher, unsichtbar“, Süddeutsche Zeitung, 18. August 2005
Quelle: www.wikipedia.de
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